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by Ines
Rasseportrait

Der Mops ist eine sehr alte Hundesrasse. Heute geht man davon aus, dass die Hunde aus China stammen. Schon lange vor Christi Geburt gab es in China Hunde mit großen runden Köpfen und Kulleraugen. Im 9. Jahrhundert n. Chr. war ein als Mops zu erkennender Hund unter dem Namen Lo-che-ang-sze oder auch Lo-sze bekannt. Ob der Mops über den Land- oder Seeweg nach Europa gekommen ist, ist nicht bekannt, jedoch ist die Existenz des Mopses seit etwa 1425 durch Abbildungen bestätigt. Im 16. Jahrhundert entstand in Italien ein Volkstheater, dort spielte auch ein Mops eine ständige Rolle, statt den zu dieser Zeit gern genommenen Pudeln. Der französische Namen Carlin ist auf diese Zeit zurück zuführen. Die große Mopszeit begann im 17. Jahrhundert. Immer beliebter wurde dieser exotische Hund und auf vielen Familienporträts ist er mit seinen Menschen verewigt. Auch in Fürsten und Königshäuser hielt er Einzug. Prinz Wilhelm der Schweiger (1533 – 1584) soll seinem Mops Pompey sein Leben verdanken. Auf den Prinzen sollte ein Attentat verübt werden, aber Pompey warnte seinen Herrn mit lautem Gebell. Seitdem waren im Haus Oranien ständig Möpse und so gelangten sie auch nach England.

In Deutschland gibt es ein Mopsdenkmal in Winneneden zu Ehren des Mopses des Herzogs von Württemberg. Dieser hatte seinen Mops im Kriegsgetümmel der Türkenschlacht vor Belgrad verloren. Der Hund fand allein den Weg nach Hause.

In Deutschland gab es auch eine Loge mit dem Namen Mopsorden. Der Mops diente hier in erster Linie als Symbol für Zuverlässigkeit und Treue.

Im 19. Jahrhundert ging es mit der Rasse allmählich bergab. Der Hund wurde immer mehr zum Begleiter älterer Damen, die ihn voll stopften mit Süßigkeiten und den agilen munteren Hund zu einem fetten unbeweglichen Wesen herabstuften. Um die Rasse aufzufrischen, kreuzte man den Mops mit dem Kurzhaar Pinscher. Die Hunde wurden hochbeiniger, das Fell straffer. Vitalität und fast normale Schnauzen waren das Ergebnis. Auch heute geht noch manche Blutlinie auf diesen Typ zurück.

Die Rasse war lange Jahre reine Liebhaberhunde für einen kleinen Kreis Mopsfreunde. In den letzten Jahrzehnten veränderte sich das Aussehen des Hundes dahingehend, dass die Nase immer kürzer gezüchtet wurde, die Köpfe größer und die Augen weit vorstehend. Daraus entstanden gesundheitliche Folgen, die die Hunde an den Rand der Qualzucht brachten. Glücklicherweise kommt es in den letzten Jahren zu einem Umdenken und es wird von einigen Züchtern wieder vor allem Wert auf gesunde Tiere gelegt.

 

Das Wesen des Mopses

Der Mops ist eine einzigartige Rasse. Er hat viel Charme, Würde und Intelligenz. Wie bei allen intelligenten Tieren kann er etwas eigenwillig und stur sein. Für ihn unsinnige Befehle werden nicht unbedingt befolgt. Im Spiel lernt er sehr schnell, wenn es ihm Spaß macht. Nicht ohne Grund wurden die Möpse in früheren Zeiten sehr häufig als Zirkus- und Theaterhunde eingesetzt. Möpschen sind meist immer fröhlich und verbreiten gute Laune. Sie sind davon begeistert Menschen und Tiere kennen zulernen und zeigen ihre Freude meistens sehr überschwänglich. Mit Kindern kommt diese Rasse auch sehr gut zurecht, oft muss man die Hunde vor den Kindern schützen, besonders bei Kleinkindern. Ich habe noch nicht erlebt, dass ein Mops ein Kind angeknurrt hat. Wenn es ihm zuviel wird, versucht er sich zu entziehen. Wie so oft bei Kleinhunden überschätzen sie manchmal ihre Größe, sie kennen keine Furcht. Der Mops liebt Gesellschaft, dabei ist es egal ob Mensch, Hund oder Katze, jedoch zieht er seine eigene Rasse vor. Er ist nicht gerne allein.

Immer noch schwirren in vielen Köpfen die Vorstellung Möpse sind träge, faule Hunde, die auch nicht viel spazieren gehen müssen. Das Gegenteil ist der Fall, die Hunde sind sehr temperamentvoll und toben den ganzen Tag, wenn sie entsprechende Spielpartner haben. Besonders die Welpen sind sehr aktiv, aber der Hund ist auch im Alter immer noch bereit für Spiele und Tobereien. Mit Möpsen kann auch jede Art von Hundesport gemacht werden. Agility wird von den Hunden oft mit Begeisterung absolviert. Sicherlich sind sie nicht für den Leistungssport geeignet, aber da gibt es genug andere Rassen für solche Ambitionen. Natürlich muss der Besitzer dafür sorgen, dass der Hund nicht zu dick wird, denn ein Mops mopst sich gerne selbst, er frisst sehr gerne und hat immer Hunger.

Besitzer, die den bittenden Hundeaugen immer wieder nachgeben, haben dann irgendwann wirklich einen Sofamops, zudem haben dicke Hunde auch vermehrte gesundheitliche Probleme.

 

 

Ein gesundheitliches Risiko, dass bei Möpsen immer wieder angesprochen wird, sind die Atemprobleme.

Kurzschnauzige (Brachiocephale) Hunderassen neigen zu Veränderungen im Rachenraum. Dies betrifft unter anderem den Gaumen, der zu weich und locker und das Gaumensegel, das zu lang sein kann, denn eine Verkürzung der Nase führt nicht zwangsläufig zu einer Veränderung des Rachenraumes. Ein zu langes Gaumensegel kann beim Atem, vor allem beim Hecheln, in die Luftröhre gedrückt werden, so dass diese nicht genug Luft weiterführen kann, der Hund muss daher vermehrt atmen um genügend Luft in die Lunge zu bekommen. Daher die Atemprobleme vor allem bei warmen Wetter oder Aufregung, wenn der Hund hechelt. Langfristig führt dies zu gesundheitlichen Schäden, wie unter anderem Trachealkollaps oder Herz- Kreislaufbeschwerden. Ob ein Welpe einmal diese Symptome bekommt, kann keiner wirklich voraussagen. Züchter können dem nur vorbeugen, indem Elterntiere eingesetzt werden, die keine Symptome zeigen. Eine längere Nase allein ist keine Garantie für einen gesunden Hund, nur die Wahrscheinlichkeit ist größer.

 

©Monika Blümchen

 
 
   
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